Der Premium-Service für Kunden der Business Class soll bereits am Boden beginnen, etwa mit der Ermöglichung des Eincheckens an Priority-Schaltern, der Einführung einer Fastlane an der Sicherheitskontrolle sowie exklusivem Zugang zu Lounges und speziellen Wartebereichen an den Flughäfen. An Bord sollen Gäste der Business Class dann persönlich von der Crew mit einem Willkommensgetränk begrüßt werden und können sich nach Belieben Speisen und Getränke aus dem Bordmenü à la carte auswählen. Teilnehmer des Air-Berlin-Vielfliegerprogramms „topbonus“ können zudem für jeden Flug in der neuen Premium-Klasse doppelte Meilen sammeln.
Während die strategische Neuausrichtung der vormals als Billigairline bekannten Fluggesellschaft eine stärkere Fokussierung auf eine zahlungskräftigere Kundschaft vorsieht, müssen die Reisenden in der Economy Class künftig Abstriche bei der Bordverpflegung hinnehmen. Auf Kurz- und Mittelstrecken werden künftig keine Gratis-Getränke mehr angeboten. Das neue Food-Konzept sieht zudem vor, dass auch alle Gerichte und Snacks wie Currywurst oder Produkte des Gourmetherstellers Sansibar von den Fluggästen extra bezahlt werden müssen. Lediglich das obligatorische Lindt-Schokoherz, das den Passagieren beim Ausstieg überreicht wird, bleibt gratis.
Im Juli 2016 hat Air Berlin bei einer um 2,4 Prozent reduzierten Angebotskapazität insgesamt 3,22 Millionen Passagiere befördert – und damit 0,8 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Auslastung der Maschinen konnte hingegen um 1,6 Punkte auf 88,9 Prozent gesteigert werden. In den ersten sieben Monaten des Jahres ging die Zahl der Fluggäste um 4,7 Prozent auf 16,47 Millionen zurück. Die Auslastung lag in diesem Zeitraum bei 83,6 Prozent – und damit nur um 0,2 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Unternehmenschef Pichler bewertet die Entwicklung angesichts der allgemeinen Marktschwäche im Touristikbereich dennoch als positiv.