Zur Absicherung des Münchner Oktoberfestes wird erstmals über ein Rucksack-Verbot für Besucher und die Errichtung von Lastwagen-Sperren nachgedacht, um einen Terroranschlag wie in Nizza verhindern zu können.
Nach den von zwei Asylbewerbern und einem Deutsch-Iraner begangenen Bluttaten wird auch das Sicherheitskonzept für das Straubinger Gäubodenvolksfest auf den Prüfstand gestellt. Das zweitgrößte bayerische Volksfest findet mit 1,4 Millionen erwarteten Besuchern in der Zeit vom 12. bis zum 22. August statt.
Angedacht sind mehr Polizeipräsenz, der verstärkte Einsatz privater Sicherheitsfirmen und stichprobenartige Taschen- und Personenkontrollen. Ein Stadtsprecher sagte, dass noch im Laufe dieser Woche konkrete Sicherheitsmaßnahmen bekanntgegeben werden.
Der Einsatzleiter der Polizeiinspektion Straubing, Thomas Pfeffer, sagte: „Der Volksfestbesucher wird sich auf ein anderes Szenario als im letzten Jahr einstellen müssen.“
Die Stadt Straubing, der Veranstalter sowie „weitere Organisationen mit Sicherheitsaufgaben“ seien in die Koordinierungsgespräche eingebunden, so Pfeffer, der ein ganzes „Maßnahmenpaket“ ankündigte. Dazu gehören der Einsatz von mehr Beamten und eine höhere Kontrollintensität. „Die Sicherheitsakteure treffen Vorsorge, auch wenn eine hundertprozentige Sicherheit nicht zu erreichen sein wird“, erklärte der Polizist.
Das Bayerische Rote Kreuz will die Zahl seiner Einsatzkräfte beim Gäubodenvolksfest nicht erhöhen.