In einer Erklärung auf Facebook schrieb HC Strache: „Ich gratuliere Alexander van der Bellen, wünsche ihm Glück und lade alle Österreicherinnen und Österreicher ein, darauf zu vertrauen, dass er ein Bundespräsident aller Österreicherinnen und Österreicher sein wird. Jeder hat einen Vertrauensvorschuss verdient, das ist das grundlegende Fairnessprinzip jeder Demokratie. Der heutige Sonntag hat nicht den Sieger gebracht, den wir uns gewünscht haben, war aber wie jeder Wahltag trotzdem ein Sieg – für die Demokratie!“
Als eine gute Basis für weitere Wahlen bezeichnete der stellvertretende Bundesobmann der FPÖ und Wiener Vizebürgermeister Johann Gudenus das Ergebnis: „Natürlich ist das nicht schön. Wir haben gekämpft wie die Löwen, und das werden wir auch weiterhin tun. 46 bis 47 Prozent der Stimmen für einen freiheitlichen Kandidaten sind aber allgemein ein sehr gutes Zeichen“, so der freiheitliche Jungpolitiker gegenüber der rechtskonservativen Wochenzeitung „Junge Freiheit“.
Auch der FPÖ-Generalsekretär und -Europaabgeordnete Harald Vilimsky verbreitete keine Untergangsstimmung, sondern sprach von „einer Sensation mit Schönheitsfehlern“. Jeder Zweite in Österreich habe Freiheitlich gewählt. Dies zeige das große Potential auch für die Partner in Europa, womit Vilimsky in erster Line Marine Le Pen in Frankreich gemeint haben dürfte. Die Vorsitzende des Front National hat durchaus Chancen, die französische Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr zu gewinnen.
Erleichtert reagierten die Regierungen der europäischen Nachbarländer Österreichs auf die Wahl Van der Bellens. Auch EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) zeigte sich zufrieden und bezeichnete 47 Prozent Zustimmung für Hofer als „eine schwere Niederlage für Nationalismus, Rückwärtsgewandtheit und antieuropäischen Populismus“. Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte am Montag: „Ich freue mich, dass Herr Van der Bellen gestern in Österreich gewonnen hat.“ Sein Vorhaben, „alles daran zu setzen, auch die Bevölkerung in Österreich wieder zusammenzuführen“, sei „richtig“.