Rainer Wendt äußerte in Richtung der Unionsparteien, dass es die von ihnen geforderten Transitzonen für Asylschnellverfahren ohne einen wirksamen Grenzschutz nicht geben könne. Eine Politik der offenen Grenzen mit der Merkel-Botschaft „Kommt alle her“ dürfe es nicht länger geben. Wendt warnt: „Unsere innere Ordnung ist in Gefahr. Wir stehen vor sozialen Unruhen. Jemand muss jetzt die Notbremse ziehen – das kann nur Angela Merkel sein.“
Der Druck auf die Bundeskanzlerin, eine grundlegende Korrektur ihrer Asylpolitik vorzunehmen, wird auch innerhalb der CDU/CSU-Bundestagsfraktion immer größer. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Uhl teilt mit: „Die Innenpolitiker der Unionsfraktion arbeiten an einem Antrag für die nächste Fraktionssitzung. Darin schlagen wir Maßnahmen vor, wie Flüchtlinge, die offensichtlich unbegründet nach Deutschland einreisen wollen, direkt an der Grenze zurückgewiesen werden können.“ Damit setzen die Innenpolitiker Angela Merkel de facto ein Ultimatum für eine wirksamere Grenzsicherung. Die Abgeordneten um Uhl fordern den Bundesinnenminister zudem auf, in der Zwischenzeit die Bundespolizei anzuweisen, bestimmten Asylanten die Einreise zu verwehren. Der „Flüchtlingskoordinator“ der Bundesregierung, Peter Altmaier (CDU), hat die immer lauter werdenden Forderungen nach einer Obergrenze für Asylanten erneut zurückgewiesen.