Angesichts seiner ländlichen Herkunft überrascht es nicht, dass Felser ordentliches Mitglied im Bundestagsausschuss für Ernährung und Landwirtschaft ist, der ein breitgefächertes Aufgabengebiet bearbeitet. Im Mittelpunkt steht die Schaffung fairer Rahmenbedingungen für die heimischen Landwirtschaftsbetriebe, die Gewährleistung hochwertiger Lebensmittel, die Verbesserung des Tierwohls in der Nutztierhaltung und ganz allgemein die Stärkung des ländlichen Raumes. Das Gremium beschäftigt sich überdies mit der Zukunftssicherung des Forstsektors, der Fischerei und des Weinbaus. In der 19. Wahlperiode des Bundestages haben die Ausschussmitglieder auch die Herausforderung einer weltweiten Ernährungssicherung im Blick. Die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Land- und Ernährungswirtschaft zeigt sich daran, dass hierzulande jeder neunte Arbeitsplatz direkt oder indirekt mit ihr in Beziehung steht.
Über seine parlamentarische Arbeit spricht Peter Felser auch gerne vor der Parteibasis und interessierten Bürgern. Im September dieses Jahres forderte er bei einem „Bürgerdialog“ in Oberstaufen deutlich mehr Unterstützung für die heimische Landwirtschaft. „Wenn 5.000 Höfe jedes Jahr für immer ihre Hoftore schließen, dann hat die Agrarpolitik in den vergangenen Jahrzehnten versagt“, so der AfD-Kreisvorsitzende der Region Oberallgäu-Kempten-Lindau. Bäuerliche Familienbetriebe seien unbedingt erhaltenswert. Weitere Themen an diesem Diskussionsabend waren die unfairen Milchpreise, die besonderen Herausforderungen der Alpwirtschaft, der Umgang mit dem sich ausbreitenden Wolf und die Afrikanische Schweinepest. Für seine Fraktion gehört Felser als stellvertretendes Mitglied außerdem der Enquete-Kommission „Künstliche Intelligenz“, dem ersten Untersuchungsausschuss des Verteidigungsausschusses zu den „Beraterverträgen“ sowie dem Verteidigungsausschuss selbst an.
Im Gegensatz zu vielen Politikern der etablierten Parteien kennt er das Soldatenleben aus eigener Erfahrung. Der bayerische Schwabe diente von 1989 bis 2001 als Zeitsoldat und erlangte den Dienstgrad Oberleutnant. 1991 besuchte er die Offizierschule des Heeres und studierte in den Jahren 1992 bis 1996 Pädagogik an der Universität der Bundeswehr. Zweimal war er im Auslandseinsatz. Über die Erlebnisse dieser Zeit sagte er einmal: „Ich habe in extremen Situationen mehr gelernt als auf der Offizierschule oder an der Universität. Über mich, über Menschen neben mir. Führung heißt vorausdenken, vorangehen, Verantwortung übernehmen, präsent sein.“ Einem Bundeswehreinsatz auf dem Balkan verdankt Felser auch tiefere Einsichten in die Dauerkonflikte einer multiethnischen Gesellschaft. Vor mehr als 20 Jahren habe er im ehemaligen Jugoslawien mit eigenen Augen erlebt, was es bedeute, „aus ideologischen Motiven heraus eine multikulturelle Gesellschaft erzwingen zu wollen: ‚Jugoslawien‘ war auf Unterdrückung der einzelnen, einst souveränen, Völker angelegt“. Der AfD-Politiker setzt sich deshalb ohne Wenn und Aber für das Selbstbestimmungsrecht der Völker ein und kritisiert eine libertäre Zuwanderungspolitik: „Wir brauchen klare Regeln. Wir brauchen Grenzen. All dies haben wir mit unseren europäischen Nachbarn ja gehabt, bis Angela Merkel 2015 die Tore Europas und vor allem Deutschlands weit aufgerissen hat.“
Der Diplom-Pädagoge wollte sich beruflich noch breiter aufstellen und studierte nach seiner Soldatenlaufbahn Public Relations an der University of Management and Communication (FH) in Potsdam. Als PR-Berater machte er sich dann im Verlagswesen selbstständig. Im Bundestag wie auch im Landesvorstand des AfD-Mittelstandsforums setzt sich Felser für Bürokratieabbau und mehr unternehmerische Freiheiten ein. Sein besonderes Augenmerk gilt dabei der Förderung des Mittelstandes: „Der trägt dieses Land, der Mittelstand bildet unsere jungen Menschen aus: allein in Bayern werden über 80 Prozent der Lehrlinge in mittelständischen Unternehmen ausgebildet. Mittelstand – das sind unsere Handwerker, Selbstständige, Firmeninhaber, aber auch unsere Land- und Forstwirte.“ Aus Sorge um die Wettbewerbschancen einheimischer Betriebe lehnt der Abgeordnete auch Freihandelsabkommen wie TTIP und CETA ab. Das seien internationale Verträge, „die den Konzernen zugutekommen und die Mittelständler noch weiter knebeln wollen“. Ein Thema ist für Mittelständler auch die Sicherung des Fachkräftebedarfs. Hier ist für den stellvertretenden AfD-Fraktionsvorsitzenden klar, dass zunächst einmal arbeitslos gewordene Inländer in Arbeit zu bringen sind, bevor weitere Arbeitskräfte in Drittstaaten gesucht und angeworben werden. Im Oktober legte die AfD-Fraktion dem Bundestag einen entsprechenden Antrag vor. Sein Titel: „Inländische Arbeitskräfte zuerst – Falsche Weichenstellungen des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes rückgängig machen.“
Einen freien Kopf und etwas Abstand zum politischen Tagesgeschäft holt sich Felser beim Wandern und Bergsteigen in heimischen Gefilden. Am 14. Oktober veröffentlichte er bei Facebook Bilder von seinen Freizeitaktivitäten, die er so kommentierte: „Erster Schnee in den Bergen bereits Mitte Oktober. Vor dem Fraktionsspitzentreffen im Kreistag noch schnell hoch aufs Rangiswanger Horn. Herrlich! Der schönste Wahlkreis Deutschlands von oben bei strahlender Herbstsonne.“