Nach Polizeiangaben haben die Täter gegen 3.45 Uhr zunächst die Hauswand beschmiert, dann mit mehreren Pflastersteinen zwei große Sicherheitsglasscheiben eingeworfen und schließlich die Räumlichkeiten verwüstet. Mit roter Farbe wurden das Antifa-Symbol und Parolen wie „Gegen Rassismus“, „AFD = Rassist_innen“, „FCK AFD“ („Fuck AfD“) und „Rassisten angreifen“ an die Fassade gesprüht. Die Feuerwehr hatte die eingeworfenen Fenster danach provisorisch mit Holzplatten verschlossen.
Anders als sonst konnte die Polizei diesmal fünf Tatverdächtige festnehmen. Drei von ihnen hatten nach Medienberichten noch rote Spray-Farbe an den Händen.
Laut dem Landesvorsitzenden der bayerischen AfD, Petr Bystron, handelt es sich bereits um den vierten Anschlag auf das Unterhachinger AfD-Büro seit dem Frühjahr. Zum jüngsten Angriff sagte er: „Die Täter sind bestimmt wieder aus dem Antifa-Milieu, das sieht man schon an den Parolen. Es gibt eine Mitschuld all jener, die sich öffentlich oder in den Medien pausenlos diffamierend über die AfD äußern und Gewalttäter dadurch zu solchen Übergriffen geradezu ermuntern.“
Bystron, dessen Wohnhaus und Auto nach eigener Aussage auch schon beschädigt wurden, gab Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) eine politische Mitschuld an den Angriffen auf die Partei-Infrastruktur. Auf Reiters Betreiben finanziere die Stadt München „angebliche Anti-Rechts-Projekte“, „obwohl dort Linksextremisten und deren Unterstützer gezielt Hass gegen die AfD schüren“, so der AfD-Landeschef.
Die AfD kündigte Strafanzeigen gegen die Täter und die Forderung von Schadensersatz an.