Bystron scheint Opfer eines internen Putsches geworden zu sein. Er wurde für die Entscheidung des Landesvorstandes bestraft, den Parteiausschuss gegen den Thüringer Landeschef Höcke zu unterstützen. Dabei stimmte sein Vorstand lediglich für eine Parteiordnungsmaßnahme, also für eine Rüge oder Abmahnung, nicht für einen Parteiausschluss.
In der Partei herrscht Entsetzen über die Grenzen Bayern hinaus. Bystron zählt zu den bekanntesten Gesichtern der Partei bundesweit. Seine Fernsehauftritte, bei denen er die Fraktionschefs der Bundestagsparteien souverän „wegbürstet“, wurden von Hunderttausenden angeschaut und genießen unter seinen Fans Kultstatus.
Bystron übernahm den Landesverband im Sommer 2015, als die AfD in Bayern am Boden lag. Aus einem Umfrageloch von 2% führte er die Partei zu stabilen 10% - was gerade in Bayern mit der starken Konkurrenz von der CSU eine beachtliche Leistung ist.
Es ist völlig unklar, wie der blasse Hebner die Lücke überhaupt füllen soll. Von dem Kreisvorsitzenden aus Starnberg gibt es nicht einmal ein Foto auf der Website des Kreisverbandes.
„Wir kastrieren uns gerade selbst“, schreibt ein einflussreiches Parteimitglied in einem Newsletter.