Viele Polizisten hätten eine derartige Gewalt in ihrem ganzen Berufsleben noch nie erlebt, betonte der CSU-Politiker. Besonders erschreckend sei, dass die Chaoten die Polizei auch mit Brandsätzen, Pyrotechnik sowie Zwillengeschossen angegriffen und teilweise in Lebensgefahr gebracht hätten. Nach derzeitigem Stand wurden 75 bayerische Beamte unmittelbar durch Fremdeinwirkung im Einsatzgeschehen verletzt.
Den in Hamburg eingesetzten Beamten gewährt der Freistaat Bayern drei Tage Dienstbefreiung. Zudem werden für die unmittelbare Einsatzphase ab dem 6. Juli alle Stunden komplett bis zum Einsatzende auf der Heimatdienststelle angerechnet. Zusätzlich können laut Joachim Herrmann auf Antrag bis zum 1. Oktober 2017 alle beim G20-Einsatz angefallenen Mehrarbeitsstunden vergütet werden. Alle verletzten Polizisten könnten selbstverständlich auch die einschlägigen Fürsorgeleistungen wie Rechtsschutz oder Unterstützung bei der Durchsetzung von Schmerzensgeldansprüchen in Anspruch nehmen.
Mit scharfen Worten verurteilte Herrmann das Treiben der linksautonomen Gewalttäter: „Mit welcher Skrupellosigkeit und blinder Wut gegen unsere Einsatzkräfte vorgegangen wurde, macht mich fassungslos.“ Man könne von Glück sprechen, dass kein Beamter im Einsatz ums Leben kam. „Die Antwort des Rechtsstaates auf ein derartiges Verhalten muss klar und unmissverständlich sein. Solche Gewalttäter müssen vor ein Gericht gestellt und hart bestraft werden.“
Bayerns Innenminister kritisierte, dass gegen die linksextremistische Szene in Teilen Deutschlands nicht konsequent genug vorgegangen werde. In Bayern würden Hausbesetzer und rechtsfreie Räume jedoch nicht geduldet.